Feiertagsbedingter Rückstau lässt Schweinepreis fallen

Der Rückstau an schlachtreifen Schweinen nach dem Nationalfeiertag führt jetzt zu einem deutlichen Preisminus am Schlachtschweinemarkt. Und ein weiterer schlachtfreier Tag steht an.

In Österreich entstand in der abgelaufenen Woche erwartungsgemäß ein feiertagsbedingter Rückstau. 10 bis 15 % des Angebotes müssen somit in die neue Woche mitgeschleppt werden, in welcher mit dem Allerheiligentag abermals ein Arbeitstag fehlt. Vor diesem Hintergrund waren die Preisgespräche an der Ö-Börse von Forderung der Abnehmer geprägt, den Preisabstand zu Deutschland deutlich zu reduzieren. Damit es keiner weiteren Verzögerung bei der Abholung kommt, wurde von Erzeugerseite einem Minus von 5 Cent zugestimmt.

Die gute Nachricht: InDeutschland gehen die Fleischpreise nicht weiter zurück, so dass der Druck von dieser Seite nicht zunimmt. Entwarnung bedeute das jedoch auch nicht, denn in Spanien rauschen die Preise die 18te Woche in Folge nach unten. Weil der Export nach China wegen der abgestürzten chinesischen Preise komplett ins Stocken geraten ist.

Die Gefahr ist nun, dass diese nicht exportieret Ware direkt oder indirekt auf den deutsche Markt drängt und die Preisspirale nach unten erneut in Gang setzt: Das Problem ist also noch nicht von Tisch.

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) sagt: Schlachtreife Schweine lassen sich mit leichten zeitlichen Verzögerungen vermarkten. Ein limitierender Faktor bleiben die bei verschiedenen Standorten reduzierten Schlacht- und Zerlege-Möglichkeiten. Das größte Problem bleibt weiterhin: Der europäische Fleischmarkt ist reichlich versorgt. Und die spanische Notierung liegt inzwischen knapp unter dem Niveau der korrigierten französischen Notierung.

Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine ist mit 310.800 um fast 9 Prozent größer als in der Vorwoche, für die geradei einmal 285.000 Schweine abgerechnet wurden.

Die Lage am deutschen Ferkelmarkt hat sich wenig verändert, so dass in der laufenden 43. Kalenderwoche mit gleichbleibenden Preisen gerechnet werden kann, berichtet die VEZG.

Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 25. Oktober bis 31. Oktober weiterhin nur mit 18 Euro je Stück angegeben. Das ist zur Vorwoche ein unverändert niedriger Preis.