So soll das AMA-Gütesiegel weiterentwickelt werden

Mehr Platz, weniger Vollspalten, GVO-freie Fütterung. In den kommenden Jahren soll das AMA-Gütesiegel bei Schweinefleisch weiterentwickelt werden. Beim AMA-Fleischsymposium stellte Martin Greßl, Leiter des AMA-Qualitätsmanagements den mittel- und langfristigen Masterplan vor.

Derzeit werden jährlich rund 2 Mio. Schweine im AMA- Gütesiegel- Programm gehalten, 100.000 Schweine unter mehr Tierwohl und zusätzlich zirka 100.000 Bio-Schweine. Ziel der AMA ist es, diese besonderen Produktionssparten auszubauen und bis zum Jahr 2030 rund 1. Mio Schweine ohne Vollspaltenboden abzudecken. Dafür brauchen wir alle Vertreibsformen, nur mit dem LEH können wir dieses Ziel nicht erreichen. Eine wesentliche Rolle wird auch die öffentliche Beschaffung spielen, appellierte Greßl.

Neben dem Ausbau der freiwilligen Gütesiegel- Module will die AMA auch die Basisanforderungen schrittweise anheben. Ab nächsten Jahr sollen Neubauten mehr Platz und eine Planbefestigte Liegefläche bieten. Für bestehende Stallungen ist eine stufenweise Anhebung des Platzangebotes vorgesehen, beginnend mit 2022 um 10 %.

Auch zu der im Parlament diskutierten Umstellung auf GVO- freie Futtermittel liegt ein Plan der AMA vor. Die GVO-freie Fütterung soll als Gesamtpaket mit den besonderen Haltungsformen eingeführt werden, also mehr Tierwohl und Donau-Soja ( derzeit 800 € t.ein mutiges Unterfangen). Die Mehrkosten der Umstellung müssen nachhaltig am Markt erlösbar sein. Daher sehen wir die Chancen vor allem in jenen Segmenten, die auf langfristige Lieferverträge und Partnerschaften setzen, wie bei den Modulen oder Marken- und Regionalprogrammen, so Greßl.

Maßnahmen zur Fleischqualität sind ebenfalls im Masterplan enthalten. Mit 2022 soll ein Monitoring des Antibiotikaeinsatzes, so ähnlich aufgebaut wie beim Geflügel, verpflichtend vorgeschrieben werden. Da der Fettgehalt für den Geschack wesentlich ist, sind Adaptierungen bei der Fütterung geplant. Eine gezielte Eiweißreduktion beeinflusst das Fleisch-Fett- Verhältnis postiv und trägt zur Nachhaltigkeit bei. Zu mageres Schweinefleisch schmeckt nicht gut, Fett muss wieder wertvoller werden, sagte der AMA-Qualitätsmanager. Darüber hinaus hat die AMA eine wissenschaftliche Forschungsgruppe initiiert, die sich mit den Ursachen und Gegenmaßnahmen von geschmacklichen Fehlern bei Schweinefleisch beschäftigt.

Aber der Geschmack liegt im intermuskolären Fett, dass schon einmal im Winni Projekt vor 20 Jahren von Ihg. Liebscher – Gut Streitdorf da war – und eine ganze Übernahmestelle Retz hatte sie schon – leider zu früh…….