Österreicher haben hohe Meinung von Landwirtschaft

Österreichs Landwirte können sich überwältigender Zustimmungsraten in der Bevölkerung erfreuen. 94 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben laut einer Umfrage ein positives Bild von ihnen, 90 Prozent und mehr glauben, dass die heimische Landwirtschaft die Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln sichert sowie ein wichtiger Teil der heimischen Kultur und der Lebensqualität am Land ist.

Mehr als vier von fünf Österreichern gehen davon aus, dass der Beruf der Landwirte auch in Zukunft wichtig für die Gesellschaft sein wird und befürworten ein Pflichtfach Landwirtschaft in der Schule, ergaben zwei Umfragen des Marktforschungsinstituts KeyQUEST zum Selbst- und Fremdbild der Landwirte. Das wichtigste Thema im Zusammenhang mit der bäuerlichen Produktion ist die Qualität von Lebensmitteln, dahinter folgen das Tierwohl und die Herkunft der Lebensmittel. „Darum setze ich mich für die im Regierungsprogramm vereinbarte Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in verarbeiteten Produkten und in der Gemeinschaftsverpflegung ein“, so Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP).

Allerdings ist das Selbstbild der Landwirtinnen und Landwirte deutlich schlechter als die Außenwahrnehmung. Nur 51 Prozent von ihnen sehen ihr eigenes Image positiv. „Das zeigt, dass wir noch stärker von der Wertschöpfung zur Wertschätzung kommen müssen“, sagt dazu Köstinger. Auch Ankündigungen der Konsumenten, wonach 87 Prozent bereit wären, für Produkte mit höheren Tierwohlstandards mehr zu bezahlen, müssten sich erst in den Kaufentscheidungen niederschlagen, so die Ministerin.

Unterschiedlich ist auch die Wahrnehmung der Medien in diesem Zusammenhang. Während zwei Drittel der Bürger die Darstellung der heimischen Landwirtschaft in den Medien als „ausgewogen“ einstufen, glaubt das nur ein Drittel der Landwirtinnen und Landwirte. Spielentscheidend dürfte das aber ohnehin nicht sein, gaben doch mehr als die Hälfte der Befragten an, dass ihr Bild von der Landwirtschaft durch direkte Kommunikation mit Bäuerinnen und Bauern, Bekannten und Verwandten, beim Direkteinkauf oder bei Besuchen am Bauernhof geprägt worden sei. Fernsehen, Radio, Internet und Tageszeitungen sind hierbei zweitrangig.