Schweinepreis sinkt deutlich

Der erneute Corona- Lockdown führte jetzt zu Einem deutlichen Angebotsüberhang bei Schlachtschweinen.

In den meisten EU-Ländern fällt im November der wichtigste Absatzbereich Gastronomie und Hotelierie weg. Aufgrund der Erfahrungen aus dem ersten Lockdown läuten damit für alle Marktteilnehmer die Alarmglocken und entsprechende Reaktionen folgen. Quer durch die EU werden die Notierungen nach unten korrigiert. Nur im am meisten von der Krise gebeutelten Deutschland bleibt die offizielle Notierung stehen.

Dies ist insofern verwunderlich, weil alle Mitgliedstaaten sich massiv über enorme Dumpingangebote aus Deutschland verärgert zeigen. Sowohl lebende Schlachtschweine als auch grob zerlegte Schlachtkörper werden absolut unterpreisig EU- weit verschleudert.

Und der Schweinestau baut sich in Deutschland immer weiter auf. Nach einer Kalkulation der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) warten derzeit etwa 570.000 Schweine auf die Schlachtung. Jede Woche kommen etwa 30.000 bis 60.000 Schweine zum bereits bestehenden Stau dazu. Spätestens zu Weihnachten droht die nächste Eskalationsstufe, weil dann mehrere Schlachttage bedingt durch die Feiertage ausfallen.