Chinas Mangel treibt auch Maispreise durch die Decke

Die Maispreise steigen und steigen. Am europäischen Terminmarkt übertrafen die Kurse diese Woche mit knapp 198 Euro je Tonne zeitweise den Stand aus dem Dürrejahr 2018 – noch höhere Maispreise gab es an der MATIF zuletzt im Sommer 2013. Auch in den USA und bei den anderen großen Exporteuren durchbrechen die Maispreise immer neue Höchstmarken. Am US- Terminmarkt erreichen die Notierungen mit 420 Cent je Buschel zuletzt ein Niveau wie im Juni 2019 und an den Exporthäfen der Ukraine am Schwarzen Meer kostet der Mais so viel wie zuletzt im Juli 2014 – also vor 6 Jahren.

So werden am Hamburger Importhafen Brake derzeit für ukrainischen Mais zur Anlieferung im November Preise von 204 USD je Tonne und im Jänner 209.50 Euro je Tonne verlangt.

China importiert allein im September mehr als 1 Million Tonnen Mais, wie aktuelle chinesische Zolldaten zeigen. Das Land hat sehr große Mengen Mais gekauft, um die Probleme durch die schlechte Ernte zu verringern, die die Preise in diesem Jahr auf Rekordhöhen getrieben haben. Der zweitgrößte Maisverbraucher der Welt legt eine jährliche Zollquote von 7,2 Millionen Tonnen für preisgestützte Maisimporte fest, die fast schon aufgebraucht sind.

,,China wird im neuen Wirtschaftsjahr viel mehr Getreide, Sorgum und Mais importieren, da die Inlandspreise für Mais sehr hoch bleiben werden, sagte der chinesische Analyst Xie Jinjlang, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuter.