Tönnies plant die Revolution im Schweinestall

Clemens Tönnies schraubt am Billy- Regal der Schweinehaltung. Der Schlachtriese will 500 tierwohl-optimierte Musterställe bauen lassen.

Deutschland größter Schweineschlachter, Clemens Tönnies, will die Schweinehaltung revolutionieren. Wie der Firmenchef in einem Interview mit der Lebensmittelzeitung ankündigte, will er 500 kostengünstige Standardställe bauen lassen.

Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber agrarheute, dass die Vorbereitung für den Musterstall auf Hochtouren laufen. Ziel ist ein tierfreundlicher Offenfrontstall. Er soll die Anforderungen der Haltungsform zwei bis vier erfüllen. Aufgrund der hohen Stückzahl soll der Stall dennoch kostengünstig sein, quasi das „Billy-Regal“ der Schweinehaltung.

Nach Angaben des Sprechers werden im Auftrag von Tönnies gerade verschiedene Stallkonzepte geprüft und verglichen. Der ideale Stall soll im Frühjahr oder Sommer fertig entwickelt sein. Die Einführung in die Praxis soll noch in diesem Jahr starten. Angeblich gibt es bereits zahlreiche interessierte Landwirte.

Um das Stallbaukonzept nutzen zu dürfen, sollen sich die Mäster an einer Baugenossenschaft beteiligen müssen. Damit sei aber keine Lieferverpflichtung der Tiere an Tönnies verbunden, beteuerte der Unternehmenssprecher.