Schweinepreis bricht ein- Tönnies- Krise wird schlimmer

Die coronabedingte Sperre bei Tönnies in Deutschland, die Coronafälle in heimischen Schlachthöfen, viel Angebot und geringe Nachfrage bringen den Schweinemarkt unter Druck, Die Folge Minus 13 Cent.

Zahlreiche Schlachter haben im Vorfeld der Notierung bereits mit Hauspreisen auf die Schweinemarkt- Krise reagiert. Denn immenser Druck lässt die Fleischpreise einbrechen, eine Besserung dürfte wohl erst mit der Wiederaufnahme der Schlachtung bei Tönnies in Rheda möglich sein. Weil mehre hunderttausend schlachtreife Schweine aus den Ställen geholt werden sollen, geraten die Bauern zunehmend in Panik und weil durch die negativen Schlagzeilen vielen deutschen Verbrauchern der Appetit auf Schweinefleisch vergangen ist , können die aktiven Schlachtbetriebe die Ware nur mittels massiver Preiszugeständnisse absetzen. Zusätzlich verschärft wird das Dilemma durch das von China verhängte Exportverbot von Corona betroffenen Schlachtbetrieben. Weil unter diesen Rahmenbedingungen nun vom Schlachtschwein bis zum Verarbeitungsfleisch um jeden Preis verkauft wird, stürzen europaweit die Preise ab. Auch hier zeigt Deutschland was möglich ist. Laut offizieller Notierung binnen 14 Tagen minus 19 Cent. Im Handel soll noch billigere Ware unterwegs sein.

Bei uns in Österreich ist die Verunsicherung quer durch die gesamte Wertschöpfungskette massiv spürbar. Obwohl die Schlachtaktivtäten annähernd auf Normalniveau geblieben sind. Problematischer stellt sich der Fleischmarkt dar, der unmittelbar mit dem Dumpingangebot aus Deutschland und weiteren Ländern wie z. B. Spanien konfrontiert ist.