Zehn Mitarbeiter in drei oberösterreichischen Schlachthöfen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Weitere Untersuchungen werden noch durchgeführt. Bisweilen gibt es keine Betriebssperren.
Die Schlachthöfe sollen vorerst nicht geschlossen werden, allerdings werden die Betriebe aufgrund der fehlenden Arbeitskräfte nicht zu 100 % schlachten können, und das es Rückstellungen geben werde und das sich dies natürlich negativ auf den Schweinemarkt auswirken werde.
Die Schlachthöfe waren ein Teil der am Donnerstag durchgeführten Screening- Testungen. Das Ziel sei laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober, ein Frühwarnsystem zu installieren, um für den Herbst gerüstet zu sein. Bereits vor Bekanntwerden der Fälle in Oberösterreich wurden in fleischverarbeitenden Betrieben stetig Tests durchgeführt.
Die österreichischen fleischverarbeitenden Betriebe sind mit jenen in Deutschland nicht zu vergleichen. So hätte ein durchschnittlicher Schlachthof in Österreich 400 Mitarbeiter, im Nachbarland seien dies 8000. Während die Schlachtkapazitäten in Deutschland bei maximal 33.000 Schweinen täglich liegt, würde diese in Österreich rund bei rund 2.000 Tieren liegen. Die kleineren Strukturen seien ein Vorteil im Containment, Bayern will hier auch nachziehen. Zudem seien die Mitarbeiter in den österreichischen Betrieben unter besseren sozialrechtlichen Bedingungen angestellt als in Deutschland.
Fleisch ist kein Überträger des Coronavirus. Dies teilte Pia Anna Landsiedl von der Wirtschaftskammer (WKO) mit. Auch AGES Sprecher Roland Achatz erklärte, dass es keine dokumentierten oder belegten Ansteckungen über Lebensmittel gebe.