UBV bei Totschnig: „Die Forderungen sind mächtig“

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig lud Spitzenvertreter des UBV zu einem Gespräch nach Wien. Anlass war ein offener Brief des Verbandes Ende 2022 an den Minister.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig lud auf Grund des „Offenen Briefes vom UBV“ im Rahmen seiner Versorgungs-Sicherheitstour im letzten Jahr den UBV zu einem fachlichen Austausch über die Herausforderungen für die Land- und Forstwirtschaft zu sich ins Ministerium ein.

Für den UBV nahmen an dem Gespräch Präsident Karl Keplinger, Johann Großpötzl (OÖ), Hans Ilsinger, Josef Gottlieb Wallner, Unternehmer Josef Kaltenegger (Steiermark), Herbert Hochwallner, Franz Puchegger (NÖ), Alfred Enthofer (Tirol), LKR Josef Tiefenbacher und Johann Steiner (Salzburg) teil.

Wie die UBV in einer Aussendung mitteilt, brachte der Verband anhand konkreter Beispiele wie der fehlenden Abgeltung der Inflation oder das Absenken von Erzeugerpreisen am Beispiel Milch bei gleichzeitig steigenden Erzeugerkosten stellvertretend für alle Sparten das Missverhältnis zwischen Kosten und Erträgen zum Ausdruck.

Norbert Totschnig habe die Herausforderungen innerstaatlich wie auch von der Brüsseler Seite her skizziert. Die Herausforderungen seien, die Brüsseler Vorgaben umzusetzen und gleichzeitig notwendige nationale Mehrheiten zu erwirken. Die politischen Vorstellungen und Vorgaben von Parteien oder auch in Brüssel seien leider nicht immer so gestaltet, dass es die Notwendigkeiten der bäuerlichen Betriebe auch löse. Als Minister versuche er mit dem Team im Ministerium, gangbare Wege zu gestalten. Die Forderungen des UBV habe Totschnig als „mächtig“ bezeichnet.

Die UBV Bauern honorierte sein Bemühen, heißt es in der Aussendung weiter. Allerdings habe der UBV auch klargemacht, dass man eine Politik, die den Bauern keine echten Entwicklungen bei den Einkommen ermöglichen, nicht fortschreiben könne. In keiner Branche funktioniere die Geschichte, dass die Kosten der Produktion deutlich höher sind als die Erträge.

„Die Bauern schließen die Tore und beenden die Bewirtschaftung, weil es sich nicht mehr rechnet. Wenn die Bauern aber mit dem Bewirtschaften aufhören, sind viele Leistungen, welche die Bauern praktisch kostenlos erbringen, auch Geschichte. Der ganze Alpenraum blüht und gefällt deshalb, weil Bauern mit der Tierhaltung das Land gestalten“, so UBV-Präsident Keplinger.