Mais und Getreidepreise unter Druck

Die europäischen Weizenpreise geben weiter nach. Ein Grund ist die Verlängerung des Exportdeals. Dieser führt zu mehr Angebot an den Exportmärkten. Dazu kommen höhere Importe aus der Ukraine in die EU. Auch der zuletzt kräftig aufgewertete Euro drückt auf die Getreidepreise.

Die Getreidepreisesind im Novenber heftig geschwankt – sie sind unterm Strich aber um knapp 35 Euro gefallen – auf zuletzt 325 Euro je Tonne. Die Weizenpreise in den USA fielen am Montag im laufenden Handel auf ein Dreimonatstief. Grund war die Besorgnis über die Folgen der Corona-Proteste in China für die Getreidemärkte.

Die globalen Märkte, einschließlich Rohöl, Aktien und Getreide, fielen am Montag, als zahlreiche Proteste in China gegen strenge COVID-Beschränkungen eine Welle von Verkäufen aufgrund von Sorgen über die Folgen für die globale Wirtschaft auslösten.

Die EU hat die Schätzung für den Getreideexport 2022/23 auf 34,0 Millionen Tonnen gesenkt, gegenüber den 36,0 Millionen Tonnen, die vor einem Monat prognostiziert wurden. Ein Teil des nicht exportierten Weichweizens soll als Viehfutter verbraucht werden, sagt die Kommission.

is zum 21. November haben die Länder der Europäischen Union 14,2 Millionen Tonnen Weizen exportiert – im Vergleich zu 13,6 Millionen Tonnen im vorigen Jahr.

Die Maispreise sind stärker gefallen als die Weizenpreise. Bei starken Preisausschlägen ging es im November um insgesamt 45 Euro nach unten – auf aktuell nur noch 300 Euro je Tonne. Billige Lieferungen vom Schwarzen Meer erhöhen den Druck auf die Preise, sagten Analysten und Händler.

Russland verfügt immer noch über Instrumente, um die Ausfuhren künstlich einzuschränken, sagte der Minister für Infrastruktur der Ukraine, Oleksandr Kubrakov. „77 Schiffe warten in der Türkei auf eine Inspektion. Die Häfen von Groß-Odessa nutzen nur 50% ihrer Kapazität, die Getreidekosten steigen mit jeder neuen Erpressung aus Russland“, – sagte Kubrakov.

Die russischen Landwirte haben außerdem auf 17,7 Millionen Hektar Wintergetreide gepflanzt, verglichen mit 18,4 Millionen Hektar im Vorjahr, sagte die Beratungsfirma außerdem. ein Rückgang um 700.000 Hektar!