Österreich für mehr Tierwohl

Der Verbandes österreichischer Schweinebauern (VÖS) gibt ein neues Tierwohl-Strategiepapier heraus.

Die österreichische Schweinewirtschaft ist mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die Effekte der Covid-19-Pandemie und dem Vorrücken der Afrikanischen Schweinepest verursachen eine äußerst schwierige Marktlage in Österreich und Europa. Landwirte und Landwirtinnen sind verunsichert, die nötigen Investitionen zum Erhalt der Selbstversorgung blieben in den vergangenen Jahren überwiegend aus. Dazu kommt ein unsachlicher öffentlicher Diskurs über die heimische Schweinewirtschaft.

Der Wunsch nach mehr Tierwohl wird immer lauter – jedoch verursachen Tierwohlsysteme höhere laufende und Investitionskosten, die abgegolten werden müssen. Vor diesem Hintergrund nimmt die organisierte Schweinebranche ihre Verantwortung wahr, und verschreibt sich einem marktbasierten Weg zu mehr Tierwohl in der Schweinehaltung.

1. Höhere Tierhaltungsvorschriften im AMA-Gütesiegel heben 45% der österreichischen Produktion über das gesetzliche und international übliche Niveau.

2. Eine Differenzierung der Tierwohl-Module im AMA-Gütesiegel soll mehr Konsumenten und Konsumentinnen zum Einkauf motivieren.

3. Die Neuaufstellung der Österreichischen Schweinebörse stärkt die überregionale Zusammenarbeit im Bereich Tierwohl- und Qualitätsprogramme.

4. Neue Ansätze in der Schweinehaltung sollen in enger Kooperation von Forschung und Praxis – wie z.B. im aktuellen Projekt IBeSt – erforscht und verbessert werden.

5. Im Bereich der Tiergesundheit entstehen durch den Österreichischen Tiergesundheitsdienst neue Möglichkeiten in der Umsetzung österreichweiter Programme.

6. Die öffentliche Hand unterstützt durch attraktive Investitionsfördersätze, ÖPUL-Maßnahmen und politische Begleitmaßnahmen den marktbasierten Weg zu mehr Tierwohl.