Günstiges Fleisch vom Discounter qualitativ so gut wie Biofleisc

Bei einer Analyse von 15 Schweinefleischprodukten stellte die Stiftung Warentest weitgehend keine Unterschiede zwischen teuren bzw. Biofleisch zu konventioneller Discounterware fest.

Die Stiftung Warentest hat untersucht, wie gut Schweinenackensteaks und Koteletts im Handel sind und welche Anbieter sich für das Wohl der Schweine einsetzen. Insgesamt haben die Tester dies für 15 Schweinefleisch- Produkte geprüft.

Fazit; Die Qualität wurde bei jedem zweiten Stück Fleisch mit gut bewertet. Darunter waren preiswerte Nackenstücke von Supermärkten und Discountern und teurere mit Biosiegel. Es hat nur ein Produkt gegeben, das sehr auffällig mit Verderbniskeimen belastet war. Gesundheitlich sei die Keimmenge weniger problematisch gewesen, sie deute eher auf ein Hygieneproblem in der Produktion hin. In zwei Drittel der Steaks und Koteletts haben die Tester antibiotikaresistente Keime nachgewiesen.

Eine weitere wichtige Erkenntnis. Die Haltung hat keinen Einfluss auf die Fleischqualität. Auf die vorderen Plätzen haben es viele günstige Steaks von Supermarktketten wie Kaufland, Aldi oder Lidl geschafft. Deren Fleisch kommt aus konventioneller Haltung. Im Interview mit Spiegel bezeichnete das Nicole Merbach von Stiftung Warentest als eine bittere Erkenntnis aus Tierwohlsicht. Das heißt aber auch, dass Biofleisch nicht besser schmeckt, was viele Verbraucher vermuten würden. Hier spiele die Psychologie und der Kopf eine gewisse Rolle, so Merbach, und jede Blindverkostung bestätige, dass es geschmacklich keinen Unterschied zu konventionellem Fleisch gib