In Deutschland droht die Fleischbranche mit höheren Fleischpreisen

Die Fleischwirtschaft rechnet mit steigenden Preisen für Fleisch, sollte das Werkvertrags- Verbot für die Branche kommen. Außerdem hält die Branche das Gesetz für verfassungswidrig.

Ohne Werkverträge und Leiharbeit werde Fleisch aus Deutschland 10 bis 20 Prozent teurer und werde weniger wettbewerbsfähig. Das schreibt die Fleischwirtschaft in einer Stellungnahme zum geplanten Gesetz von Bundesminister Hubertus Heil (SPD).

Die Fleischwirtschaft sei auch künftig auf Leiharbeiter angewiesen, um Produktionsspitzen etwa zur Grillsaison abfangen zu können, hieß es weiter. Würden Werkvertrag und Leiharbeit verboten, verteure das die Produktion. Der Verbraucherpreis dürfte demzufolge um zehn bis 20 Prozent je Kilo und Produkt ansteigen, zitierte die NOZ aus der Stellungnahme. Es sei damit zu rechnen, dass die Produktion ins Ausland abwandere- inklusive der Tierhaltung, so die These.

Zudem halten die Vertreter der Fleischwirtschaft das Gesetzvorhaben für verfassungswidrig. Es sei nicht erklärbar, warum beim Portionieren und Verpacken von Käse künftig anderes Arbeitsrecht gelten solle als bei der Wurst. Das Gesetz geht zu weit, weil es eine abstruse Ungleichbehandlung gegenüber anderen Branchen darstelle, hieß es darin.