Corona-Turbulenzen lähmen Absatz

Keine Entspannung der Absatzschwierigkeiten, die sich infolge des Wegfalls der Gastronomie, des Italienmarktes und der amerikanischen Schleuderpreise am asiatischen Markt ergeben haben. Das frische Angebot wäre nicht übertrieben hoch, hat sich allerdings auch aufgrund der panisch agierenden Mäster tendenziell erhöht. Panisch reagiert offensichtlich auch der Fleischhandel, der nunmehr massiv an der Preisspirale sowohl beim Einkauf als auch im Verkauf dreht.

Der Chinaexport läuft offensichtlich nur noch in Spanien und Dänemark, zumindest was die Zahl der abgefertigten Container anlangt. Preislich muss man sich allerdings dem chinesischen Gebot beugen, welches dem amerikanischen Dumpingniveau angepasst ist. Der schier uferlose Preisverfall in USA reicht inzwischen zurück bis in den Ferkelstall. Aktuell sind, dem Vernehmen nach, Babyferkel um unter 10$ je Stück zu haben.

Auch in Österreich läuft der Schlachtschweineabsatz schleppend. Wie üblich bei Preisrückgang tendiert das Schlachtschweineangebot aufwärts und die Kauflust der Abnehmer abwärts. Im Fleischhandel funktioniert nur der Verkauf von Frischfleisch im Supermarkt zufriedenstellend, alle anderen Absatzkanäle stocken. Die heimische Fleischindustrie findet zunehmend Gefallen am Dumpingangebot aus Europa. Dabei werden 40 bis 60 Cent Ermäßigungen pro kg für knochenloses Fleisch im Vergleich zur Vorwoche angeboten.