Globaler Getreidemarkt: USDA erwartet Rekordernten für Weizen und Mais

Für die weltweite Weizenproduktion 2023/24 zeichnet sich ein Rekord von 789,8 Mio. t ab. Davon geht das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner ersten Prognose für die kommende Saison aus. Damit würde die Vorjahresmenge um 1,5 Mio. t Weizen übertroffen. Auch mit Blick auf das globale Maisaufkommen sind die Marktexperten sehr optimistisch, berichtet AgE.

Im Einzelnen rechnen die Washingtoner Fachleute für die EU mit einer Weizenerzeugung in der kommenden Vermarktungssaison von 139 Mio. t, nach lediglich 134,3 Mio. t im Vorjahr. Ursachen seien die bislang überdurchschnittlichen Niederschläge in fast allen EU-Mitgliedstaaten, außer in Spanien und Portugal. Für Kanada und Argentinien werden beim Weizen Zuwächse um 3,2 Mio. t auf 37 Mio. t beziehungsweise um 6,9 Mio. t auf 19,5 Mio. t erwartet. Als Begründung wird für Kanada die nach aktuellen offiziellen Schätzungen positive Entwicklung der betreffenden Anbaufläche angeführt; in Argentinien sind es die dürrebedingt schlechten Vorjahreserträge.

In Indien dürfte die Weizenproduktion dem USDA zufolge um 6 Mio. t auf 110 Mio. t ausgeweitet werden und in China um 2,3 Mio. t auf 140 Mio. t. Für das eigene Land rechnen die US-Marktexperten mit einer Weizenernte von 45,2 Mio. t; damit würde das Vorjahresvolumen um etwa 300.000 t übertroffen.

Für Russland geht das USDA von einer Weizenernte 2023/24 in Höhe von nur 81,5 Mio. t aus; das wären 10,5 Mio. t weniger als die im Vorjahr erreichte Rekordmenge. Die Fachleute begründen diese negative Entwicklung mit voraussichtlich geringeren Erträgen und einer kleineren Anbaufläche. Zudem wird für die Ukraine wegen der Beeinträchtigung der dortigen Landwirtschaft durch den Krieg ein Erzeugungsminus von 4,4 Mio. t auf 16,5 Mio. t Weizen prognostiziert.

Mit Blick auf die weltweite Maiserzeugung 2023/24 sagt das US-Ministerium einen Rekord von fast 1,220 Mrd. t voraus; damit würde das Vorjahresvolumen um 70 Mio. t übertroffen. Im Einzelnen rechnen die Marktexperten für die EU mit einem Maisaufkommen von 64,3 Mio. t, nach rund 53 Mio. t im vergangenen Jahr. Für das eigene Land wird sogar mit einem Zuwachs um 38,9 Mio. t auf eine Spitzenmenge von 387,7 Mio. t Mais gerechnet. Sowohl der Durchschnittsertrag als auch die Anbaufläche dürften in den USA deutlich höher ausfallen als im vergangenen Jahr. Dagegen rechnen die die USDA-Beamten für die Ukraine mit einem Rückgang der Maisproduktion um 5 Mio. t auf 22 Mio. t. von AgE