Keine Ferkel mehr ?

Laut Österreichischer Schweinebörse zeigte sich der heimische Lebendmarkt ausgeglichen, seit Jahresbeginn mitgeschleppte Überhänge waren Geschichte. Das spekulative
Zuwarten der Fleischindustrie auf billiges „Jänner-Schweinefleisch“ für die Gefrierlager
ging in diesem Jahr nicht auf. Der Schneefall in den westlichen Bundesländern belebte die
Kaufbereitschaft des Gastgewerbes in den Schigebieten, man spürte die Vorbereitung auf
ein gutes Geschäft in Februar.
Die Mastschweine-Notierung steigt ab dem 2. Februar um 5 Cent.
Gute Ferkelnachfrage
Auf dem österreichischen Ferkelmarkt ging die Schere zwischen Nachfrage und Angebot
noch weiter auf. Dementsprechend waren Wartezeiten für die Mäster im Ferkelbezug unvermeidlich. Die Notierung steigt in der 5. Kalenderwoche um 10 Cent auf EUR 3,40 je kg.
Europaweit war von einer im Jänner oft herrschenden Absatzflaute bei Ferkeln nichts zu
spüren. Die gute Nachfrage übertraf das überschaubare Angebot, weshalb steigende
Notierungen dominierten.
Knappes Angebot auf dem EU-Schweinemarkt
Der EU-Schweinemarkt entwickelte sich nach wie vor uneinheitlich, allmählich zeichnete
sich jedoch ein überwiegend positiver Trend ab. Entscheidender Faktor für steigende Notierungen in immer mehr Mitgliedsländern war das deutlich unter den Vorjahren liegende
Angebot. Für die Schlachtunternehmen wurde es schwieriger, eine effiziente Auslastung
ihrer Kapazitäten zu erreichen. Zudem näherte sich das „Jännerloch“ in der Fleischnachfrage dem Ende. Für Februar wurde eine Belebung erwartet. In Dänemark gab der
Schweinepreis aufgrund der enttäuschenden Asienexporte nochmals nach.
Auch in Deutschland bestimmt das sehr kleine Angebot den Lebendmarkt. Der Bedarf der
Schlachthöfe kann nicht vollständig gedeckt werden. Daher steigt der Vereinigungspreis
für Schlachtschweine um 8 Cent auf EUR 2,08 je kg für den Zeitraum 2. bis 8. Februar.
Der Fleischhandel läuft etwas besser als zuletzt, günstige Teilstücke aus dem Ausland
erschweren aber weiterhin die Vermarktung deutscher Ware.