Mastschweine werden weniger

Laut Österreichischer Schweinebörse präsentierte sich der heimische Lebendmarkt
regional unterschiedlich. Während in der Steiermark schlachtreife Schweine schon
gesucht wurden, war man in Ober- und Niederösterreich noch dabei, mitgeschleppte Überhänge abzubauen. Das frische Angebot fiel erneut überschaubar aus. Namhafte
Schlacht- und Zerlegebetriebe beklagten ein äußerst schwaches Geschäft im Export
Richtung Asien. Neben dem von Corona gebeutelten China kauften auch Südkorea und
Japan nur zu nicht kostendeckenden Preisen. In den Schigebieten hoffte man auf eine
Belebung des Tourismus durch den Neuschnee.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt wurde die Differenz zwischen Nachfrage und An-
gebot noch größer. In Oberösterreich überstiegen die offenen Bestellungen bereits das
Angebotsvolumen einer ganzen Woche. Die Notierung steigt in der 4. Kalenderwoche um
5 Cent auf EUR 3,30 je kg.
Europaweit nahm die Ferkelknappheit aufgrund der steigenden Nachfrage ebenfalls zu.
Viele Notierungen wurden angehoben.

Der EU-Schweinemarkt zeigte weiterhin keine einheitliche Entwicklung. Bei den Notierun-
gen reichte die Bandbreite von rückläufig bis steigend. Insgesamt war das Lebendangebot
zumeist überschaubar, während die Fleischnachfrage in vielen Mitgliedsländern noch
immer schwächelte. In Frankreich und Spanien setzte sich der Aufwärtstrend fort. Einen
Anstieg gab es außerdem in den Niederlanden, wo der Abstand zur stabilen deutschen
Notierung durch die letzte Reduktion zu groß geworden war. Dänemark verzeichnete
einen weiteren Rückgang. Das auf Export ausgerichtete Land spürte den wirtschaftlichen
Abschwung in China besonders stark.
In Deutschland passen das geringe Angebot an schlachtreifen Schweinen und die ruhige
Nachfrage gut zusammen. Der Fleischhandel läuft nach ausgedehnten Werbeaktionen für
einige Teilstücke etwas besser, in Summe bleibt der Absatz aber überschaubar. Preis-
werte Konkurrenz auf dem Binnenmarkt erschweren Ausfuhren.