EU-Erzeugung soll Negativtrend fortsetzen

Französische Analysten sehen aber eine Verlangsamung des Produktionsrückganges.

Nach jahrelangem Wachstum muss der spanische Schweinesektor im neuen Jahr mit einem Rückgang der Erzeugung rechnen. Das zumindest prognostiziert das französische Fachinstitut für Schweinehaltung (ifip). Den dortigen Marktanalysten zufolge wird das erste Halbjahr 2023 gegenüber der Vorjahresperiode ein Minus von 3 % ausweisen. Als Grund führt das Institut die stark gestiegenen Futterkosten und die schwierige Erlössituation an.

Während die spanischen Schweinefleischerzeuger die erste Produktionsabschwächung seit 2013 aufgrund der sonst sehr guten Rahmenbedingungen im Land wohl schnell wieder hinter sich lassen werden, dürfte der Bestandsrückgang in anderen EU-Ländern nachhaltiger sein. Für alle EU-Mitgliedstaaten gemittelt geht das ifip davon aus, dass die Schweineproduktion im neuen Jahr um 2,6 % abnehmen wird. Das würde eine Verlangsamung des Negativtrends bedeuten. Denn für das abgelaufene Jahr gehen die Analysten anhand der bisher ausgewerteten Zahlen davon aus, dass die Produktion gegenüber 2021 um 4 % geschrumpft ist.

Für das eigene Land sieht man sogar einen noch milderen Verlauf. In Frankreich soll die Produktion nur um 1,2 % sinken. Ein Grund dafür sei, dass die Kampagne „Le Porc francais“ den Absatz von heimischen Schweinefleisch stärkt und einen gewissen Schutz gegenüber ausländischer Ware aufbaut. Zudem habe der Nothilfeplan der Regierung die wirtschaftlichen Einbußen der Betriebe im vergangenen Jahr abgepuffert. von Michael Wernig SUS