Schweinepreise bleiben gleich- Weihnachtsgeschäft vorbei

Der EU-Schweinemarkt stand weiterhin im Zeichen der durch das Weihnachtsgeschäft
erhöhten Nachfrage. Allerdings gab es erste Anzeichen, dass der Höhepunkt bereits überschritten sein könnte. In einigen Mitgliedsländern wurden die Verhältnisse schon wieder
als ausgeglichen beschrieben. Teilweise trugen auch Feiertage dazu bei. Bei den Notierungen dominierten stabile Tendenzen. Die Schweinefleischexporte in Drittländer wurden
durch die Erholung des Euros gegenüber dem Dollar schwieriger. Allerdings könnte die
Lockerung der Null-Covid-Politik in China die Nachfrage wieder ankurbeln.
In Deutschland läuft der Handel mit Schlachtschweinen nicht mehr ganz so flott wie in den
Vorwochen. Dennoch kann das Angebot zügig vermarktet werden. Auf dem Fleischmarkt
geht man davon aus, dass die Vorbereitungen für Weihnachten bald abgeschlossen sein
werden und die Nachfrage wieder zurückpendeln wird.

Wie dem auch sei, die Schlachter haben die Preissteigerungen der Vorwochen mit etwas Zähneknirschen hingenommen. Für die neue Schlachtwoche wollen die Marktbeteiligten vermutlich keine Konfrontation riskieren, zumal das Gros des Weihnachtsgeschäftes auch schon in den Büchern ist.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt übertraf die Nachfrage das Angebot. Während die
verfügbaren Mengen praktisch unverändert blieben, stieg die Nachfrage stark. Zunehmende Wartezeiten beim Ferkelbezug waren somit nicht zu verhindern. Die Notierung steigt in
der 49. Kalenderwoche um weitere 15 Cent auf EUR 3,05 je kg.
Europaweit waren die Ferkelmärkte inzwischen knapp versorgt. Ein kleines bis durchschnittliches Angebot traf auf eine lebhafte Nachfrage. Die Notierungen zogen , teilweise auch kräftig an.

Laut Österreichischer Schweinebörse herrschte sowohl auf dem Lebend- als auch auf
dem Fleischmarkt eine rege Nachfrage. War es vor drei Wochen noch zu Verzögerungen
um ein bis zwei Tage gekommen, wurden Schweine in der Berichtswoche um ein bis zwei
Tage früher abgeholt. Trotzdem war die Anzahl der Schlachtungen leicht rückläufig. Im
Gegensatz zu den letzten beiden Corona-Jahren liefern die Weihnachtsmärkte wieder
Absatzimpulse. Beispielsweise freuen sich die Wursterzeuger über die traditionell großen
Mengen Schweinsbratwürstel, die dort gegrillt werden. Die Notierungen bleiben gleich.