Getreidepreise steigen: Kampf um Getreide eskaliert – Chaos nimmt zu- und keine Schweine mehr ?

Die Getreidepreise für die neue Ernte sind hoch wie nie. Und die neue Woche beginnt mit weiter steigenden Preisen. Von vielen Seiten ist die neue Ernte bedroht – und damit die globale Versorgung.

Die Getreidepreise reagieren weiter auf die krisenhafte Situation an den Märkten. Sie zeigen die erwartete Knappheit an und Versorgungsprobleme: Exportbeschränkungen in Indien und höhere Ausfuhrsteuern in Argentinien, witterungsbedingte Produktionsausfälle in Europa, den USA und Indien, weltweite Logistikprobleme und explodierende Kosten und Risikoprämien und natürlich die Folgen des Krieges in der Ukraine.

Die Weizenpreise für die neue Ernte bewegten sich in der vorigen Woche am europäischen Terminmarkt zwischen 420 Euro und rekordhohen 440 Euro je Tonne. Die neue Woche beginnt im vorbörslichen Handel in Übersee erneut mit deutlich steigenden Preisen. Dem dürften die europäischen Preise folgen.

Für Futtergerste der neuen Ernte wurden am Hamburger Großmarkt und Exporthafen am Freitag knapp 385 Euro je Tonne geboten. Die Maispreise für die vorderen Termine lagen am europäischen Terminmarkt bei 360 Euro je Tonne und für die neue Ernte bei 364 Euro je Tonne. Am Hamburger Großmarkt wurden für Mais knapp 400 Euro geboten. https://b82d19897c927e63d6aebb427834e2f8.safeframe.googlesyndication.com/safeframe/1-0-38/html/container.html

Das Crop-Rating für die Weizen- und Gerstenernte in Frankreich hat sich die zweite Woche hintereinander deutlich verschlechtert, meldete am Freitag das Landwirtschaftsamt FranceAgriMer. Ursache ist die seit Monaten anhaltende Dürre, in Verbindung mit zuletzt sehr hohen Temperaturen, beim größten Getreideproduzenten der Europäischen Union. Danach befinden sich nur noch 73 % des französischen Weichweizens in gutem oder sehr gutem Zustand, gegenüber 82 % in der Vorwoche, sagte FranceAgriMer in einem Bericht.

In den USA wurde bei der jährlichen Feldtour durch den größten Weizenanbaustaat Kansas, in der vorigen Woche, das niedrigste Ertragspotenzial seit 2018 festgestellt.

Argentinien will Exportsteuern erhöhen.Das südamerikanische Land, der weltweit größte Exporteur von verarbeitetem Soja und der zweitgrößte Exporteur von Mais und einer der größten Exporteure bei Weizen. Gleichzeitig liegt die Inflation im Land fast bei 60 %. „Wir müssen etwas tun, um die Inlandspreise von den internationalen Preisen zu entkoppeln. Der Weg, dies zu tun, sind Zölle“, hatte Fernandez gegenüber lokalen Medien gesagt, berichte die Nachrichtenagentur Reuters.

Indien hatte in der vorigen Woche ebenfalls Exportbeschränkungen bei Weizen angekündigt und die Preise auf neue Höchststände getrieben. Die Ankündigung wurde dann jedoch von Lockerungsmaßnahmen begleitet, aber die Hitzewelle, die die neue Ernte deutlich reduziert, hat die Exportambitionen des Landes in den letzten Wochen erheblich gedrückt.