Ukraine: Russen klauen Landtechnik für Millionen – Deere sperrt sie

Russische Truppen haben das Sortiment eines ukrainischen John Deere Händlers gestohlen. Doch: Die modernen Landmaschinen wurden einfach ferngesteuert deaktiviert.

In den letzten Wochen häufen sich die Berichte über den Diebstahl von landwirtschaftlichen Geräten, Getreide und sogar Baumaterialien durch russische Soldaten in der Ukraine.

Wie der US-Nachrichtensender CNN berichtet, haben sie nun John Deere Landmaschinen im Wert von fünf Millionen Dollar gestohlen – um dann feststellen zu müssen, dass die moderne Technik ferngesteuert deaktiviert worden war.

Den Angaben der ukrainischen Kontaktperson des Nachrichtensenders zufolge haben russische Truppen in der besetzten Stadt Melitopol das gesamte Sortiment eines Landmaschinenhändlers gestohlen und nach Tschetschenien transportiert.

Der Abtransport der Maschinen eines John-Deere-Händlers in Melitopol deutet auf eine organisierte Operation hin, bei der sogar russische Militärtransporte eingesetzt wurden.

Der Gesamtwert der insgesamt 27 Landmaschinen beläuft sich auf fast 5 Millionen Dollar. Allein die Mähdrescher seien jeweils 300.000 Dollar wert, so CNN.

Einer der verwendeten Tieflader, der von der Kamera aufgezeichnet wurde, hatte ein weißes „Z“ aufgemalt und schien ein Militärfahrzeug zu sein, berichtet die Kontaktperson gegenüber dem Nachrichtensender.

Ein Teil der Maschinen wurde in ein nahegelegenes Dorf gebracht, ein anderer Teil machte sich auf den langen Landweg nach Tschetschenien. Dank der modernen Maschinen, die mit GPS und Geofencing ausgestattet sind, konnte ihre Reise nachverfolgt werden.

Und: Die nach Tschetschenien transportierten Maschinen können über Telemetrie aus der Ferne gesteuert werde. Als die Diebe die gestohlenen Mähdrescher also starten wollten, funktionierten sie nicht mehr. Sie wurden remote deaktiviert. Aktuell wird von den Russen vermutlich versucht, diese Verriegelung durch Spezialisten aufheben zu lassen, so CNN.