Monat: August 2020

Ferkel notieren unverändert

Während in Ober- und Niederösterreich eine gute Ferkelnachfrage herrscht, ist diese in der Steiermark erntebedingt etwas eingebrochen. Das Ferkelangebot lässt sich somit relativ gut aber nicht vollständig absetzen.

Aktuell überwiegen in der gesamten EU jahreszeitübliche Verhältnisse auf den Ferkelmärkten. Von Woche zu Woche variieren Angebot und Nachfrage mengenmäßig in einem nur engen Bereich. Zwar liegen die angebotenen Ferkelmengen leicht über Schnitt, jedoch stellt sich auch die Einstallbereitschaft der Mäster gut dar. Auch in Deutschland und Holland haben sich die Schweinemärkte weitgehend beruhigt. Der Ferkelmarkt in unserem Referenzmarkt ist wieder gut geräumt, bei rund 10 € unter unseren Preisen und in Holland bei rund 15€ weniger als bei uns.

In den einzelnen Bundesländern in Österreich weichen die aktuellen Absatzverhältnisse nur geringfügig voneinander ab. Das aktuell leicht über Schnitt liegende Ferkelangebot kann nicht vollständig abgesetzt werden.

Österreich isst weniger Fleisch

Österreichs Fleischproduktion ist leicht rückläufig und deckte 2019 den heimischen Bedarf an Rind- und Kalbfleisch zu 142% und an Schweinefleisch zu 102% ab. Der menschliche Pro- Kopf – Verzehr nahm um 1 kg ab.

Österreichs landwirtschaftliche Betriebe produzierten 2019 rund 3,82 Mio. t Kuh- Schaf- und Ziegenmilch (-1% gegüber 2018) 2,09 Mrd. Eier (+1%) und 4.400 t Fisch (unverändert) für den in -und ausländischen Markt. Bei Fleisch lag die Bruttoeigenerzeugung (in Schlachtgewicht, also mit Knochen und Fett) mit 910.300 t auf dem Niveau des Vorjahres. Dies geht aus der aktuellen Versorgungsbilanz der Statistik Austria hervor.

Der Selbstversorgungsgrad, der angibt, inwieweit die heimische Produktion in der Lage ist, den inländischen Bedarf für Mensch, Tier und Industrie abzudecken, erreichte für Trinkmilch (einschließlich Joghurt) 170%, für Rind- und Kalbfleisch 142%, für Käse 113% und für Schweinefleisch 102%. Bei folgenden Produkten lag der Selbstversorgungsgrad unter 100%, der Bedarf konnte nicht zur Gänze aus heimischer Produktion gedeckt werden. Eier (86%), Geflügelfleisch (72%), Butter (69%) sowie Fisch (6%).

Der errechnete Pro-Kopf-Verbrauch lag 2019 bei 82,2 kg Milch, 23,4 kg Käse, 5,6kg Butter, 242 Eier und 93,8 kg Fleisch. Nicht alles davon landete auf dem Teller- so wurden nur 62,6 kg Fleisch tatsächlich gegessen, 2018 waren es 63,6 kg. Das restliche Drittel des Pro-Kopf- Verbrauchs entfiel auf Knochen, Schwund, Abfall oder wurde zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet.

Importe von Lebensmittel gab es im Berichtsjahr bei Fleisch (377.000 t, + 2%), Trinkmilch (68.200 t, +5%); Käse (125.000 t, +4%) sowie Fisch (74.000 t,+1%) Gleichzeitig wurden im selben Zeitraum 517.500 t Fleisch(+3%), 532.000 t Trinkmilch (+2%)und 153.000 t Käse (+1%) exportiert.

Gegenüber 2018 erhöhte sich das Agraraußenhandelsvolumen (sowohl pflanzlicher als auch tierischer Produkte) von 23,7 Mrd. auf 25 Mrd. € . Das entspricht einem Anteil von 8,0% am gesamten Außenhandel Österreichs, der sich 2019 auf 311,3 Mrd. € belief.

Suche nach ASP-Impfstoff kommt voran

Die ersten Praxistests mit einem Impfstoff gegen die Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest verlaufen erfolgsversprechend.

Ein in China entwickelter Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) macht offenbar gute Fortschritte und soll jetzt in die Phase der erweiterten klinischen Erprobung und Produktionsstudien eintreten.

Wie das Pekinger Landwirtschaftsministerium ebenfalls vergangene Woche mitteilte, ist der Schweinebestand in China weiter gestiegen. Im Juli habe die Zahl der Tiere den sechsten Monat in Folge zugenommen und das Niveau des Vormonats um 4,8% übertroffen. In allen 31 Provinzen habe es im Juli im Vergleich zum Vormonat Bestandzuwächse gegeben, die im Süden am stärksten gewesen sind. Die jüngsten Überschwemmungen hätten geringe Auswirkungen auf das Wiedererstarken der Schweineproduktion, könnten aber das Tierseuchenrisiko erhöhen, stellte das Ministerium fest.

Corona: Warum trifft es Spaniens Schlachthöfe nicht?

In spanischen Schlachthöfen gibt es nur wenige Coronafälle. Die Fleischverbände betonen, dass u.a an der hohen Zahl an einheimischen Mitarbeitern liegt.

Die Coronapandemie hält die Welt in Atem. In Europa ist Spanien eines der am stärksten betroffenen Länder. Die Infektionsrate liegt bei 135 pro 100.000 Einwohner. Während die Tourismusbranche besonders stark unter der Pandemie leidet, scheint die spanische Fleischindustrie immun gegen Corona zu sein. Der Schlacht- und Zerlegebetrieb läuft in vielen spanischen Fleischfabriken unverändert weiter.

Der Chef des spanischen Wirtschaftsverbandes der Fleisch- und Fleischindustrien (FECIC), Josep Collado, erklärt das Phänomen wie folgt: In Spanien setzen die Unternehmen anders als sonst wo, vergleichsweise wenige ausländische Mitarbeiter ein. Die heimischen Arbeitskräfte halten sich im Privatleben besser an die Abstands- und Maskenpflicht. Zudem wohnen die Mitarbeiter in der Regel bei ihren Familien und Leben nicht in großen Wohngruppen zusammen. Hinzu kommt, dass spanische Schlachthöfe bis auf wenige Ausnahmen eher kleiner strukturiert sind, da sie oft ein Teil einer vertikalen Integration sind.  

Jetzt geht,s los KWS Feldtag 2020

Am Donnerstag den 03. September ab 19,00 Uhr bei Fam. Wedenig  St. Michael o. d. Gurk 4, 9130 Poggersdorf. Nach der Veranstaltung gemütliches Zusammen sein in der Buschenschenke Repitsch.

Bei dieser Veranstaltung gelten die aktuellen Maßnahmen gegen Covid 19 .

Wir freuen uns auf euer kommen, Christian Kaufmann(KWS) und Fam. Wedenig. 

Mehr Schweine bei uns in Österreich

Nachdem der Schweinebestand in den vergangenen Jahren rückläufig war, kehrt sich der Trend um. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Bestand um 1,6% bzw. 43.100 Tiere auf 2,70 Mio. so die Statistik Austria.

Mit einem Plus von 2,1% stieg der Bestand an Ferkel und Jungschweinen auf 1,4 Mio. Die Zahl der Zuchtschweine erhöhte sich um 2,8% auf 234.000 und jene der Mastschweine um 0,8% AUF 1,05 Mio.

 Im Detailvergleich gab es in nahezu allen Tierkategorien Bestandszunahmen gegenüber dem Vorjahr. Für 1 Juni 2020 wurde ein Bestand von 667.000 Ferkel (+4,4%)  und 743.000  Jungschweinen (+0,1%) ermittelt. In der Gruppe der Zuchtschweine stieg die Zahl der gedeckten Sauen auf 159.000 (+2,5%) und jene der ungedeckten Sauen auf 70.000 (+3,7%). Der Bestand an Zuchtebern sank auf 4.900 (-1,9%). Bei den Mastschweinen wurde in der Gewichtskategorie 50 bis unter 80 kg ein Anstieg auf 519.000 (+0,2%) verzeichnet, während die Zahl der 80 bis unter 110 kg schweren Tieren auf 420.000 (-0,4%) zurückging. Mit einem Plus von 8,1%  nahm der Bestand der über 110 kg schweren Mastschweine auf 112.000 zu.

Der Anteil der in der Schweinehaltung maßgeblichen Bundesländer (Ober- und Niederösterreich sowie Steiermark) lag am 1. Juni 2020 abermals bei 93,7% des Gesamtbestandes.

China: Flutkatastrophe tötet Millionen Schweine und überflutet Äcker

Sintflutartige Regenfälle entlang des Flussbeckens des Jangtse, haben im Süden und Osten Chinas, zu Überflutungen von Ackerland geführt und möglicherweise Millionen Schweine getötet. Gleichzeitig breitet sich mit der Flut die Afrikanische Schweinepest (ASP) erneut aus. Die überfluteten Flächen gehören zudem zu den wichtigsten Reis- Anbaugebieten in China.

Die chinesischen Verbraucher sehen sich angesichts der zunehmenden Knappheit von Nahrungsmittel erneut mit steigenden Verbraucherpreisen konfrontiert. Chinesische Medien berichten, dass die Überflutungen in einigen Regionen Höhen erreicht haben, die es seit der schlimmen Flut im Jahr 1998 nicht mehr gegeben hat.

Die Preise für lebende Schweine im Süden China sind jedenfalls schon kräftig gestiegen. Viele kleine Farmen sind nicht gegen solche Fluten gerüstet. Wie viele Schweine insgesamt durch die Flut in China gestorben sind, ist jedoch bisher unklar. Ping Chew, Chefanalyst bei Rabobank Research in Asien, sagt, dass in den letzten Wochen möglicherweise 20 Millionen Schweine ertrunken sein könnten. Dies entspricht etwa 5 Prozent der derzeitigen chinesischen Schweinepopulation von 340 Millionen Tieren. Das genaue Ausmaß des Schadens wird aber erst in den kommenden Monaten klar werden.

USA; Maxwell Foods stellt Produktion in 2021 ein

Bis Mitte 2021 will sich einer der größten amerikanischen Schweinefleischproduzenten aus der Produktion zurückziehen. Grund dafür sind die anhaltend schlechten Margen.

Im Jahr 2019 war das Unternehmen Maxwell Foods aus den Vereinigten Staaten noch einer von weltweit insgesamt 31 Megabetrieben, die mehr als 100.000 Sauen hielten. Die Schweinefleischpreise in den USA sowie die Auswirkungen der Corona- Pandemie haben das Unternehmen jedoch finanziell unter erheblichen Druck gesetzt. Laut dem niederländischen Magazin ,,varkens“ seien die schlechten Margen der Anlass dafür gewesen, aus der Schweinefleischproduktion auszusteigen.

Wie das Portal The Pig Site berichtet, hatte Maxwell Foods bereits im vergangenen Jahr 46.000 Sauen und Produktionskontrakte an Country View Farms, einem Teil der Clemons Food Group, veräußert. Neue Verträge mit Schweinehaltern wurden von Maxwell Foods schon lange nicht mehr abgeschlossen. Derzeit hält der Megaproduzent noch 150 Verträge mit Schweinebetrieben und 54.000 Sauen. Bis Mitte des Jahres 2021 sollen die Verträge dann auslaufen und einer der größten Schweinefleischproduzenten nach 31 Jahren aus der Produktion aussteigen. 

Günstiges Fleisch vom Discounter qualitativ so gut wie Biofleisc

Bei einer Analyse von 15 Schweinefleischprodukten stellte die Stiftung Warentest weitgehend keine Unterschiede zwischen teuren bzw. Biofleisch zu konventioneller Discounterware fest.

Die Stiftung Warentest hat untersucht, wie gut Schweinenackensteaks und Koteletts im Handel sind und welche Anbieter sich für das Wohl der Schweine einsetzen. Insgesamt haben die Tester dies für 15 Schweinefleisch- Produkte geprüft.

Fazit; Die Qualität wurde bei jedem zweiten Stück Fleisch mit gut bewertet. Darunter waren preiswerte Nackenstücke von Supermärkten und Discountern und teurere mit Biosiegel. Es hat nur ein Produkt gegeben, das sehr auffällig mit Verderbniskeimen belastet war. Gesundheitlich sei die Keimmenge weniger problematisch gewesen, sie deute eher auf ein Hygieneproblem in der Produktion hin. In zwei Drittel der Steaks und Koteletts haben die Tester antibiotikaresistente Keime nachgewiesen.

Eine weitere wichtige Erkenntnis. Die Haltung hat keinen Einfluss auf die Fleischqualität. Auf die vorderen Plätzen haben es viele günstige Steaks von Supermarktketten wie Kaufland, Aldi oder Lidl geschafft. Deren Fleisch kommt aus konventioneller Haltung. Im Interview mit Spiegel bezeichnete das Nicole Merbach von Stiftung Warentest als eine bittere Erkenntnis aus Tierwohlsicht. Das heißt aber auch, dass Biofleisch nicht besser schmeckt, was viele Verbraucher vermuten würden. Hier spiele die Psychologie und der Kopf eine gewisse Rolle, so Merbach, und jede Blindverkostung bestätige, dass es geschmacklich keinen Unterschied zu konventionellem Fleisch gib

Daisch Crown- Schlachthof in Dänemark muss schließen

Im Danisch Crown- Schlachthof  im dänischen Ringsted muss aufgrund von weiteren Corona-Infektionen der Schlachtbetrieb ab Montag für eine Woche ruhen.

Nach den ersten Corona- Infektionen bei Danisch Crown in Dänemark am Standort Ringsted, wurde die Schlachtkapazität vergangene Woche im Werk halbiert. Nach einem Corona- Ausbruch mit Dutzenden infizierten Mitarbeitern wird der Schlachtbetrieb in Dänemark nun vorübergehend geschlossen. Damit solle versucht werden, die Infektionsketten innerhalb des Personals zu durchbrechen. Danisch Crown schlachtet am Standort Ringsted rund 35.000 Schweine in der Woche.  

Schlachthof Dachsberger wieder in Betrieb

Der Corona bedingt geschlossene Schlachthof Dachsberger in Eggenburg (Bezirk Horn) hat seinen Betrieb wieder aufgenommen. Nachdem bereits am Montag die Produktionshalle geöffnet hatte, sperrten am Mittwoch auch die beiden Filialen auf.

Wie berichtet, waren in dem Schlachtbetrieb Mitte Juli mehrere Personen positiv auf Corona getestet worden. Dabei hatte der Betrieb bereits im März seine Hygienemaßnahmen verschärft. Nach dem Bekanntwerden der COVID -19- Fälle in dem Schlachtbetrieb wurden 244 Mitarbeiter abgesondert. Insgesamt wurden 38 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. Behördlich geschlossen wurde das Unternehmen nie. Aufgrund der hohen Anzahl an in Quarantäne befindlichen Mitarbeitern stand der Betrieb jedoch für rund drei Wochen still.

Nun werden die Mitarbeiter in einzelne Gruppen aufgeteilt, die sich nicht durchmischen sollten. Vor der Öffnung wurden die Räumlichkeiten durch eine private Firma desinfiziert- in enger Abstimmung mit den Behörd

Große Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen

Während der Rückstau bei Tönnies noch immer den deutschen Markt belastet, sind in Österreich schlachtreife Schweine Mangelware. Bei uns steigt die Mastschweine- Notierung um 3 Cent.

Während im Norden Deutschland der im Zuge der Causa Tönnies entstandene Rückstau noch immer den Markt belastet, sind südliche EU-Regionen optimistischer im Hinblick auf eine Preisentwicklung nach oben. Dabei spielt aber primär die hitzebedingt rückläufigen Zunahmen der Mastschweine eine Rolle und weniger die Impulse auf Seiten der Verbraucher. In Deutschland (+/-0) hoffen die Erzeuger, dass am Tönnies- Betrieb mit dem Anlaufen der zweiten Schicht die Überhänge rascher abgebaut werden können. Von noch anhaltenden Exportsperren namhafter Betriebe in Deutschland und Holland dürften spanische Exporteure profitieren. Sowohl mengen- als auch preismäßig werden die Bestellungen aus Peking und Shanghai wollwollend entgegengenommen.

Bei uns in Österreich ist der Schlachtschweinemarkt leergefegt. Unterdurchschnittliche Angebotsmengen mit unterdurchschnittlichen Schlachtgewicht reichen nicht überall aus, die gewünschte Nachfrage zu decken.